Wie funktioniert ein Aktivkohlefilter im Wasserfilter?

Du kennst das sicher: Das Wasser aus dem Hahn schmeckt manchmal anders als erwartet oder riecht unangenehm. Dafür gibt es verschiedene Gründe, etwa Chlorzusatz oder andere Stoffe, die im Leitungswasser enthalten sind. Auch wenn das Wasser grundsätzlich sicher ist, stören viele Menschen genau solche Geschmacks- oder Geruchsprobleme. Vielleicht bist du auf der Suche nach einer einfachen Möglichkeit, dein Trinkwasser zu Hause zu verbessern. Ein Aktivkohlefilter kann da genau die richtige Lösung sein. Er filtert unerwünschte Stoffe zuverlässig heraus und sorgt so für frischeres und angenehmer schmeckendes Wasser ohne aufwändige Technik. In diesem Ratgeber erfährst du, wie ein Aktivkohlefilter im Wasserfilter funktioniert, welche Vorteile er bietet und worauf du beim Kauf achten solltest. So kannst du dein Leitungswasser gezielt verbessern und von einer besseren Wasserqualität profitieren.

Funktionsweise von Aktivkohlefiltern in Wasserfiltern

Aktivkohlefilter nutzen vor allem die Kraft der Adsorption, um Schadstoffe aus dem Trinkwasser zu entfernen. Dabei binden sich unerwünschte Moleküle wie Chlor, Gerüche oder organische Verunreinigungen an die große Oberfläche der Aktivkohle. Diese Oberfläche entsteht durch das sehr hohe Porenvolumen der Kohlepartikel, das viele winzige Kanäle umfasst. Physikalisch gesehen fließt das Wasser durch das Filtermaterial, während die Schadstoffe an den Poren haften bleiben und so herausgefiltert werden.

Zusätzlich können chemische Reaktionen stattfinden, zum Beispiel wenn Aktivkohle bestimmte chlorhaltige Verbindungen reduziert. Das führt zu einer Verbesserung von Geschmack und Geruch des Wassers. Wichtig zu wissen ist, dass Aktivkohlefilter keine bakterizide Wirkung haben und keine Mineralien aus dem Wasser entfernen. Das heißt, sie sind gut bei organischen Stoffen und Geruchsproblemen, aber weniger geeignet für die Entfernung von Schwermetallen oder Keimen.

Vorteile von Aktivkohlefiltern:

  • Verbesserung von Geschmack und Geruch
  • Reduktion von Chlor und organischen Verbindungen
  • Umweltfreundlich und kostengünstig
  • Kein Einsatz von Chemikalien notwendig

Grenzen von Aktivkohlefiltern:

  • Kein Schutz vor Bakterien und Viren
  • Begrenzte Wirkung gegen Schwermetalle
  • Filter müssen regelmäßig gewechselt werden, da die Bindekapazität begrenzt ist
Art des Aktivkohlefilters Herstellung Korngröße Einsatzbereich Vorteile Besondere Eigenschaften
Granulat-Aktivkohle (GAC) Aus Holz oder Steinkohle durch Aktivierung mit Dampf oder Chemikalien Fein bis grob Haushaltswasserfilter, Aquarium Hohe Adsorptionskapazität, flexibel in der Anwendung Reinigt Leitungswasser von Chlor und organischen Stoffen
Block-Aktivkohle (Presskohle) Gemahlenes Aktivkohlegranulat, gepresst zu festen Blöcken Kompakt Wasserfilterkartuschen, Trinkwasseranlagen Effiziente Filterwirkung durch große Oberfläche, geringerer Druckverlust Filtert auch kleine Partikel und Sedimente
Aktivkohlefasern Herstellung durch Verfestigung feinster Kohlefäden Sehr fein Spezialisierte Anwendungen, z.B. medizinische Filtration Schnelle Adsorption, speziell bei kleineren Molekülen Weniger verbreitet im Trinkwasserbereich